Wettbewerbs- und
Verfahrensmanagement
 

Nichtoffener, einphasiger interdisziplinärer Realisierungswettbewerb Neubau Archivgebäude für Arolsen Archives

Die Arolsen Archives sind das weltweit größte Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Seit 2013 sind die 30 Millionen Originaldokumente sowie die Zentrale Namenskartei mit Hinweisen zu mehr als 17 Millionen Personen Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes „Memory of the World“. Sie beinhaltet Informationen zu allen Opfergruppen der NS-Diktatur und ist eine wichtige Wissensquelle für jüngere Generationen. Das Online-Archiv der Arolsen Archives bietet einen einfachen Internetzugriff auf die Dokumente. 2020 erhielt das Online-Archiv Europas höchste Auszeichnung im Bereich des kulturellen Erbes, den European Heritage Award / Europa Nostra Award.

Das Archivmaterial, inklusive der Bibliothek ist zurzeit auf drei Gebäude aufgeteilt, die den technischen und funktionalen Anforderungen nicht gerecht werden. Aus diesem Grund ist als Ersatz für zwei der Gebäude ein Neubau vorgesehen, der die dauerhafte Erhaltung und Einsichtnahme in das Archivgut ermöglicht und die logistischen Anforderungen erfüllt. Der vom Bundesministerium für Finanzen (BMF) anerkannte Raumbedarf beträgt etwa 3.000 m² NUF gemäß DIN 277.

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ist seit 2005 die zentrale Immobiliendienstleisterin des Bundes. Als eine der größten Immobilieneigentümerinnen Deutschlands gehört es zu ihren Aufgaben, den Grundstücks- und Raumbedarf für Bundeszwecke zu decken. Für die hierzu notwendigen Neu-, Um- und Erweiterungsbauten, so auch für den hier anstehenden Neubau, agiert sie als Bauherrin.

Für die Baumaßnahme ist nach dem „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen“ (BNB) ein Gesamterfüllungsgrad größer 65% vorgegeben. Demnach erwartet die Ausloberin städtebaulich und gestalterisch anspruchsvolle Entwürfe, die auf den Prinzipien des energieoptimierten und nachhaltigen Bauens basieren und nachfolgend eine Realisierung im BNB Silber-Standard gewährleisten.

 

Das Preisgericht tagte am 24. Oktober 2023 unter dem Vorsitz von Frau Prof. Gesine Weinmiller, Berlin.

 

Folgende Preise wurden vergeben:

1. Preis | RIEHLE KOETH GmbH+Co. KG, Stuttgart mit KRAFT.RAUM, Düsseldorf

2. Preis | Nieto Sobejano Architectos GmbH, Berlin mit La.BAR Landschaftsarchitekten, Berlin

3. Preis | AFF Architekten, Berlin mit Landschafts.Architektur Birgit Hammer, Berlin

Anerkennung | Max Dudler GmbH, Berlin mit boye und bode, Berlin

Modellfotos - Alex Schmitt, Kassel

Zurück

Auftraggeber:

Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Projektzeitraum:

05/2017 - 10/2023

Leistungsumfang:   

Betreuung des Wettbewerbsverfahrens
Organisation eines Preisgerichts
15 Wettbewerbsteilnehmer*innen