Wettbewerbs- und
Verfahrensmanagement
 

Wettbewerb Digitales Medienhaus und Campusentwicklung Rundfunk Berlin Brandenburg

Der Standort des rbb an der Masurenallee in Berlin musste für die Zukunft weiterentwickelt und sollte zu einem Medien- und Kulturcampus umgestaltet werden. Es handelt sich um einen besonderen historischen Ort, an dem sich deutsche Rundfunkgeschichte widerspiegelt und der entsprechend verantwortungsvolles Handeln erforderte.

Entstehen sollte ein moderner Campus, der die Bedürfnisse einer modernen Rundfunkanstalt ebenso erfüllt wie die anspruchsvollen Denkmalschutzanforderungen, die mit dem vom rbb formulierten Traditionsbewusstsein für die eigenen Wurzeln und den Standort korrelieren.

Hierbei war das Gros des Baubestandes einzubeziehen. Bei den erforderlichen Eingriffen in den Bestand zur Platzierung des Digitalen Medienhauses waren denkmalpflegerische und technische Erfordernisse sowie betriebliche und funktionale Ansprüche sorgfältig gegeneinander abzuwägen. Diese teils im Konflikt stehenden Zielsetzungen in Einklang zu bringen, stellte die Herausforderung des Wettbewerbs dar, damit die Transferleistung, die redaktionelle, vernetzte Welt physisch zu fassen und dabei maximale Flexibilität zu generieren, gelang.

Der neue Campus sollte sich zugleich zur Stadt öffnen, eine Durchwegung ermöglichen und angemessene Außenräume anbieten. Hierzu sollte ein kombinierter baulicher Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil durchgeführt werden. Den Kern dieser Weiterentwicklung, auf den sich der hochbauliche Realisierungswettbewerb bezog, bildet ein technisch anspruchsvolles Digitales Medienhaus von rund 20.000 m² BGF mit Büro-, Redaktions- und Senderäumen für modernste Arbeits- und Produktionsprozesse, das im europäischen Vergleich bestehen kann. Das neue DigitaleMedienhaus bildet das Herzstück der künftigen Medienarbeit des rbb und musste entsprechend zentral auf dem Gelände verortet werden.

Die funktionalen Beziehungen „strahlen“ in alle Bereiche der Liegenschaft aus, was kurze Wege mit Anbindungen an den Baubestand und schnelle Kommunikation voraussetzt. Die denkmalpflegerischen Anforderungen, die vorhandene Bausubstanz und die technische Infrastruktur bildeten jedoch einen recht eindeutig definierten Rahmen für die bauliche Entwicklung. Eingebettet ist das Projekt in den bedeutenden, sich stark wandelnden Makrostandort Berlin im Umfeld von Kaiserdamm, Theodor-Heuss-Platz, Messe und ICC als dem Eingang zur City West, was eine intensive Auseinandersetzung mit dem übergeordneten städtebaulichen, verkehrlichen und freiräumlichen Kontext erforderlich machte. Hierfür wurden im Rahmen des städtebaulichen Ideenteils erste Impulse gesucht.

 

1. Preis - Steimle Architekten GmbH, Stuttgart

2. Preis - HENN GmbH, Berlin

3. Preis - Baumschlager Eberle Architekten, Berlin

Anerkennung - Frank Barkow, Regine Leibinger, Berlin